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4 Punkte zum Blockadeaufruf der Castorroutine in Valognes

Posted: novembre 10th, 2011 | Author: | Filed under: Sur les rails, Texte in deutscher Sprache | Commentaires fermés sur 4 Punkte zum Blockadeaufruf der Castorroutine in Valognes

Versammlung am Donnerstag, den 24. November 2011 um 11 Uhr

Camp vom 22. bis 24. November 2011

1. Eine Aktion wird nicht reichen

Nach der Katastrophe von Fukushima geht die Profitgier der französischen Atomlobby ungebremst weiter und führt zur völligen Realitätsverweigerung. Diese Lobby, die sich als führend versteht, miemt gegenüber allen anderen Staaten den Schulmeister : sie sei es die die Kernkraft voll im Griff habe. Und in einem Moment in welchem andere Regierungen den Risiken anfangen Rechnung zu tragen und ihre Politik der öffentlichen Meinung beginnen anzugleichen, macht die französische umbekümmert weiter, als wäre nichts geschehen.
So hat in einer Situation die die Atomindustrie schwächen müsste, deren Lobby nichts an Einfluss und Arroganz eingebüst.

Einer der industriellen und wirtschaftlichen Schwerpunkte und Perspektiven des staatseigenen Weltmarktführers auf dem Gebiet der Kerkrafttechnik, AREVA, spielt sich im Département « La Manche »,in der Normandie ab : der Bau Frankreichs erstem « Europäischer Druckwasserreaktor » (EPR) samt dazugehöriger Hochspannungsleitung (THT), die Wiederaufbereitungsanlage für Brennelemente bei La Hague und so weiter. Angesichts dieser gigantischen Maschienerie, lässt sich gut direkt beim Räderwerk ansetzen. Die Züge die von La Hague aus die Radioaktivität in ganz Europa verteilen sind ein gute Möglichkeit die Industrie zu plagen, so wie es in Teilen Deutschlands seit vielen Jahren getan wird. Im Bewusstsein das diese Aktionen den Versuch darstellen die Rückversendung an den Absender zu blockieren, handelt es sich jedoch nicht um ein Votum für die Beibehaltung der Abfälle in La Hague. Es muss verstanden werden das es die Nuklearwirtschaft im Ganzen und besonders die ungelöste Abfallverwaltung ist um die es uns geht.
Ein einzelnes Zusammenkommen mit der Ambition einer Blockade des Castor-Transports ist noch keine gravierende Blockade dieser Wirtschaft, aber es soll ein Baustein zu einer Bewegung auf Dauer, lokal und international sein, die ihr unentwegt Steine in den Weg legen wird.

2. Kernkraft abschalten!

Die letzten 30 Jahre, abgesehen von einigen Ausnahmen, hat sich die Opposition der Atomwirtschaft auf eine symbolische Konfrontation beschränkt, eine die parlamentarische Demokratie anrufende und Hof machende. Um etwas zu bewegen müssen wir mit dieser Gewohnheit brechen, die uns hat einschlafen lassen in diesem nuklearen Alltag. Atomindustrie demontieren! Dabei stehen die Umtriebe in La Manche ganz oben auf der Liste. Stören der Baustellen um die Hochspannungsleitungen (THT), stören der Atommülltransportroutine, das ist Sand im Getriebe. Es ist an uns, uns zu organisieren und diesen Kampf sichtbar und effektiv werden zu lassen.
Dabei spielt nicht nur unsere Fähigkeit materiellen Schaden anzurichten gegen die Interessen der Atomindustrie. Die Offenlegung ihrer Arroganz und Hinterfragung ihrer unerbetenen Präsenz in unserem täglichen Leben sind Dinge mit denen wir ohne Zweifel absofort beginnen können.

3. Erste Schritte

Das angestrebte Ziel der Versammlung am 24. November in Valognes ist es zusammen in Richtung Transportstrecke zu gelangen und diese zu besetzen (Die genauen Ortsangaben für Versammlung und Camp werden erst wenige Tage vorher bekannt gegeben um den Druck seitens der Polizei zu verringern). Dieses kann nur gelingen wenn wir einige hundert sind! Über den kollektiven Blockadeversuch hinaus, wird es die entschlossene Mobilisierung sein die zum Erfolg beiträgt.
Im Bewusstsein darüber, dass es für viele schwierig sein wird sich frei zu nehmen für diese 3 Camptage während der Woche, zielt die Mobilisierung nicht zwingend auf Anwesenheit in Valognes ab. Öffentliche Zusammenkünfte müssen überall wo es nur möglich ist stattfinden.
Aktionen, praktische wie symbolische, ebenso aber auch Unterstützung für die Versammlung in Valognes können bereits organisiert werden. Es ist für Organisationen und Gruppen auch möglich den Aufruf zu unterzeichnen (valognesstopcastor.noblogs.org).

Durch diesen Aufruf der am Anfang eines gerade beginnenden Prozesses steht, erhoffen wir uns ein Netzwerk des Vertrauens stricken zu können, das weitere störende Aktionen möglich macht. Die Bildung einer Opposition die horizontal funktioniert.
Konkret heisst das, das die drei Tage des Camps es möglich machen sollen einer verfrühten Abfahrt des Castors vorzugreifen, aber auch gemeinsame Zeit zum Austausch über Ansichten und Praxen zu haben und diesen in Gang zu bringen.
Bewusst der Schwierigkeiten so ein Camp zum Anfang des Winters auf die Beine zu stellen, werden wir Obdach, Essen und vorallem Wärme bieten können in dieser schönen Gegend(bringt eigene Zelte mit).
Um dieses Camp bestmöglich zu gestalten, richten wir uns an euch fuer Material und Vorschläge. Der Blog und E-Mails ermöglichen es uns uns zu organisieren und in Kontakt zu bleiben.

4. Unser Leben in der eigenen Hand haben

Mit der geübten Selbst-Organisation, ohne unsere Zukunft in die Hände von Delegierten zu legen, noch uns Wahlillusion hinzugeben, erwünschen wir uns es zu schaffen den kommenden Monaten Leben einzuhauchen. Dabei geht es darum ein neues Kräfteverhältnis zu erzeugen, unser Leben selbst in die Hände zu nehmen.
Ein Kampf gegen die Atomindustrie sollte sich nicht alleine an ihrer Beseitigung festmachen.
Der Schrecken der Kernkraft liegt in beidem, den Katastrophen die sie verursacht, als auch dem alltäglichen Einfluss auf uns den sie ausübt.
Das ist es was die Beendigung der Kernkraft zu einer komplexen Arbeit macht.
Denn nur auf diese Weise, aktiv, werden wir in der Lage sein den Reichtum einer In-Die-Hand-Nahme unserer Leben zu erfahren und uns die Mittel zum Untergraben einer Argumentation geben, die uns in einer Welt sieht welche Kernkraft nötig habe.

Eine mögliche Strategie zur In-die-Handnahme, ist eine Diskussion um die Existenz der Atomindustrie durch die Infragestellung der seit Jahren bestehenden Herrschaftsverhältnisse, während sie die Wirklichkeit der Verweigerung zeigt.

Es dem Einzelnen Menschen zu ermöglichen sich in eine Situation zu begeben in der er den ihm auferlegten Bedingungen begegnet, könnte das Intersse des Camps sein. Zu brechen mit der behaglichen Akzeptanz der Bürger gegenüber diesen Machtverhältnissen, aufzuzeigen das die eigentliche Herausforderung für den Menschen das Durchbrechen der Spirale der Enteignung ist.

Das Valognes Stop CASTOR Kollektiv


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